Ansätze zur Dosisreduzierung in der Chirurgie

 

Fortschritte bei der Dosisreduzierung in der Chirurgie
Im heutigen Klinikalltag wäre die Chirurgie ohne Röntgenaufnahmen undenkbar. C-Bögen für die Chirurgie verschaffen uns vor, während und nach chirurgischen Eingriffen Einblicke in den menschlichen Körper. So sind Chirurgen beispielsweise in der Lage, während des Eingriffs die Platzierung der Schrauben bei einer komplizierten Fraktur mit 2D- oder sogar 3D-Bildern zu kontrollieren. Das erhöht Sicherheit und Genauigkeit des Eingriffs und verhindert zusätzliche postoperative Röntgenuntersuchungen. So werden unnötige Strahlenbelastungen für Patienten und Klinikpersonal vermieden.
Trotzdem bedeutet jede radiologische Untersuchung – ganz gleich, wie notwendig sie sein mag – eine Röntgenstrahlenexposition für Patient und medizinisches Fachpersonal. Siemens ist deshalb bestrebt, die bestmögliche Bildqualität mit der geringstmöglichen Dosis für C-Bogensysteme zu erreichen.


Direkte und indirekte Dosiseinsparungen
Techniken zur Dosiseinsparung können entweder in das System integriert werden oder durch einfachere Arbeitsabläufe und Technologien umgesetzt werden, die eine Dosisreduzierung während des gesamten Verfahrens ermöglichen.
Mit Arcadis Orbic 3D,

hat Siemens den ersten wirklich isozentrischen mobilen C-Bogen eingeführt, der intraoperative 3D-Aufnahmen liefert. ARCADIS Orbic 3D beinhaltet alle verfügbaren Funktionen zur Dosiseinsparung. Seine echte Isozentrizität bietet den Vorteil, dass der zentrale Strahl immer genau im Mittelpunkt bleibt, was eine Neupositionierung nahezu überflüssig macht. Neben Zeitersparnis bringt das auch eine erhebliche Dosiseinsparung mit sich.
Darüber hinaus ist jedes ARCADIS System mit EASY (Enhanced Acquisition System) ausgestattet, eine Reihe von automatischen Bildgebungsfunktionen, die es den ARCADIS Systemen gestatten, die Bilder bereits bei der Erfassung automatisch zu analysieren und dabei Helligkeit, Kontrast und Dosis zu optimieren.
ARCADIS Orbic 3D ist darüber hinaus mit NaviLink 3D ausgestattet, einer integrierten Navigationsschnittstelle für den automatischen Bildertransfer. Die offene Schnittstelle ermöglicht den Anschluss von computergestützten Operationssystemen an die C-Bögen, was strahlungsfreie, geführte Eingriffe gestattet. Damit ist der Chirurg in der Lage, indirekt die Strahlung für den gesamten Eingriff zu reduzieren.
 

Bestimmte CARE* Features können auf weiteren C-Bögen angewandt werden.

 

Diese Features beinhalten:

  1. Strahlungsfreie Positionierung der Primärkollimatoren durch graphische Benutzeroberflächen auf dem Bildmonitor
  2. Laserlichtlokalisierung für eine Positionierung ohne Dosisapplikation
  3. 3D-Funktionen zur Minimierung der postoperativen Bildgebung
  4. Schnittstelle für den Anschluss von fernbedienten, chirurgischen Navigationssystemen
  5. Gepulste Durchleuchtung für minimale Dosisapplikationen
  6. Entnehmbares Raster für zusätzliche Dosisreduzierung
  7. Kupferfilter

Neben diesen individuellen Funktionen bietet Siemens umfassende Systeme zur Dosisüberwachung und Berichterstellung bei jedem Eingriff. Elemente wie die Anzeige der Luft-Kerma-Rate auf dem Display und das Anlegen eines definierten Schwellenwerts mit Ausgabe von Warnmeldungen, wenn eine bestimmte Dosisgrenze überschritten wird, hilft Ärzten und medizinischem Fachpersonal dabei, die Röntgenstrahlenbelastung zu begrenzen.

*CARE: Combined Applications to Reduce Exposure (CARE), eine von Siemens entwickelte Initiative zur Dosisreduzierung.